Auch viele Städte erkannten durch die immer reicher werdende Kirche, dass das Bierbrauen sehr lukrativ ist.
Das Hofbräu-Bier zum Beispiel wurde im Jahr 1589 von Herzog Wilhelm V. von Bayern ins Leben gerufen. Mit Ausrufung der Republik im Jahr 1919 wurde die Brauerei dem Freistaat Bayern zugeschrieben und wurde somit staatlich.
Die größte heute noch existierende Staatsbrauerei ist die Rothaus-Brauerei mit Ihrer wohl bekanntesten Biermarke Tannenzäpfle. Besonders bei jungen Kunden gilt sie schon als Kult.
Gebraut von Studenten
Weihenstephan hingegen ist die kleinste der drei Staatsbrauereien.
Die Brauerei ist Teil der technischen Universität München. Hier immatrikulierte Studenten können auf dem Weihenstephaner Berg der Stadt Freising gemeinsam mit ihren Professoren nach alter Tradition Bier brauen. Durch die Studenten mit technischem Verständnis wurden die technischen und wirtschaftlichen Abläufe stets analysiert und verbessert. Die Brauerei Weihenstephan nennt sich selbst die älteste Brauerei der Welt.
Weihenstephan macht einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro im Jahr. Rothaus liegt bei 78 Millionen und Hofbräu bei 49 Millionen Euro.
Grundsätzlich ist der Absatz von Bier allerdings rückläufig. Das hat auch mit dem sehr umkämpften Markt zu tun. Viele Kunden greifen auch nur noch zu besonderen Anlässen in die Bierkiste.