Jedem Biergenießer ist daran gelegen, dass wir auch zukünftig tolle Biere entdecken und zu jedem Anlass unseren Gästen das passende Bier anbieten können. Doch was, wenn das Brauereisterben uns genau das verwehrt? Gemessen am Pro-Kopf-Verbrauch trinken immer weniger Menschen Bier. Das gilt für Deutschland, Österreich und die Schweiz, aber auch weltweit sinkt die Gesamtproduktion der Premium-Pilsmarken.
Die Mescheder Brauerei Veltins und der Kulmbacher Hersteller der Weltmarke Krombacher haben zuletzt noch etwa 300.000 Hektoliter mehr Bier produziert und ausgebracht. Wenn man sich hingegen die Zahlen der anderen großen Brauereien im deutschsprachigem Raum anschaut, dann haben Bitburger, Becks, König und Warsteiner deutlich weniger Bier an den Mann oder die Frau bringen können. Nahezu paradox ist, dass die Sommer immer heißer werden und wir doch gerade dann davon ausgehen müssen, dass die Menschen in Geselligkeit ein kühles Blondes trinken, um sich von innen abzukühlen.
Auflagen machen die Brauereien kaputt
Zunehmende Auflagen nationaler und europäischer Art zum Beispiel im Bereich Hygiene setzen alle Brauereien unter Druck. Die Brauereien, die nicht ausreichend Finanzkraft haben, um Investitionen zu tätigen, werden von Konkurrenten oder Finanzinvestoren übernommen. Das kann nur bedeuteten, dass wir uns mittel- bis langfristig mit weniger Artenvielfalt zufriedengeben müssen.